Studienreferate
Zusammenfassung aktueller Studien zum Mammakarzinom

Hiermit bestätige ich, dass ich einen medizinischen oder pharmazeutischen Beruf ausübe [Ärzt*in, Apotheker*in, Pharmazeutisch-technische*r Assistent*in (PTA), Medizinische*r Fachangestellte*r (MFA)].
Neues AGO-Update zu metastasierendem Brustkrebs veröffentlicht
Seit 23 Jahren erstellt und aktualisiert das Brustkomitee der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) evidenzbasierte Empfehlungen für die Diagnose und Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium und metastasiertem Brustkrebs. Diese Aktualisierung erfolgt durch Prüfung und Bewertung aktueller Publikationen auf ihre wissenschaftliche Validität und klinische Relevanz. Thill et al. präsentieren die Aktualisierungen 2025.
AGO-Empfehlungen für frühen Brustkrebs wurden überarbeitet
Die optimale Behandlung von Brustkrebs erfordert einen multidisziplinären Ansatz. Jedes Jahr gibt das interdisziplinäre Brustkomitee der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) aktuelle Empfehlungen zum Stand der Technik hinsichtlich Prävention, Diagnose und Behandlung von Brustkrebs heraus. Park-Simon et al. präsentieren nun die Aktualisierung 2025 der evidenzbasierten Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs im Frühstadium.
Palbociclib überzeugt durch gute Wirksamkeit bei Brustkrebspatientinnen
Die Therapie mit cyclinabhängigen Kinase 4- und 6 (CDK4/6)-Inhibitoren gilt als Standard beim hormonrezeptorpositiven (HR+) und humaner epidermaler Wachstumsfaktor-Rezeptor 2 negativen (HER2-) metastasierten Mammakarzinom. Palbociclib, ein CDK4/6-Inhibitor, überzeugt durch Wirksamkeit und gute Verträglichkeit. Ruckhäberle et al. fassten seine Evidenz zu Sicherheit, Lebensqualität und klinischer Relevanz in einem Übersichtsartikel zusammen.
Regelmäßige PRO-Abfrage soll Funktion bei Brustkrebspatientinnen verbessern
Bis zu 30 % der Brustkrebspatientinnen entwickeln eine Fernmetastasierung. Die Verlängerung der Überlebenszeit und die Lebensqualität (QoL) sind zentrale Themen, die über patientenberichtete Ergebnisse (PROs) erfasst werden, damit krankheitsbedingte Belastungen rechtzeitig erkannt werden können. Karsten et al. veröffentlichten das Protokoll einer Studie, die die Assoziation zwischen PROs und Lebensqualität der Brustkrebspatientinnen untersucht.
Nach Brustkrebsoperation frühes Schultertraining sinnvoll
Nach der chirurgischen Behandlung von Mammakarzinomen entstehen häufig Bewegungseinschränkungen und Kraftminderungen der Schultern. Eine aktuelle prospektive Studie aus Südkorea konnte jetzt zeigen, dass ein frühzeitiges strukturiertes Physiotherapieprogramm im häuslichen Umfeld zu einer deutlichen Verbesserung der Schulterfunktion führte.
Mammakarzinom: Elektronische Gesundheitsapplikation bringt Lebensqualität-Vorteil
Für das fortgeschrittene Mammakarzinom stehen immer mehr orale Therapien zur Verfügung, deren Wirkungen und Nebenwirkungen jedoch engmaschig ärztlicherseits überwacht werden müssen. Wie gut erfüllt eine autonome, interaktive digitale Gesundheitsapplikation diese Anforderungen? Und wie wirkt sich ihre Anwendung auf die Lebensqualität der betroffenen Frauen aus? Diesen Fragen ging ein deutsches Forscherteam mithilfe der PreCycle-Studie nach.
Tumorinfiltrierende Lymphozyten sagen unabhängig die Prognose triple-negativer Mammakarzinome voraus
Patientinnen mit triple-negativen Mammakarzinomen haben auch in frühen Stadien ein hohes Rezidiv- und Metastasierungsrisiko. Adjuvante und neoadjuvante Chemotherapien reduzieren die Wahrscheinlichkeit. Ein hoher Anteil tumorinfiltrierender Lymphozyten (TIL) bestätigte sich als günstiger Biomarker bei chemotherapeutisch behandelten Frauen. Die retrospektive Metaanalyse belegt nun einen unabhängigen prognostischen Wert der TIL bei Patientinnen, die ausschließlich lokoregionär behandelt wurden.
Mammakarzinom bei jungen Frauen: uni- vs. bilaterale Mastektomie
Junge Frauen mit einem Mammakarzinom erleiden im Vergleich zu älteren Patientinnen häufiger Tumorrezidive und haben eine schlechtere Überlebensprognose. Angesichts des erhöhten Risikos für einen kontralateralen Tumor stellt sich die Frage, in welchem Ausmaß junge Patientinnen von einer kontralateralen prophylaktischen Mastektomie profitieren. Ein chinesisches Forscherteam beleuchtete diese Thematik im Rahmen einer retrospektiven Studie.
HER2-low-Mammakarzinome weisen biologische und prognostische Besonderheiten auf
Ein Teil der HER2-negativen Mammakarzinome exprimiert den Human Epidermal Growth Factor Receptor-2 nur schwach: Diese sogenannten HER2-low Tumoren weisen immunhistochemisch einen HER2–1+- oder -2+-Phänotyp bei negativer In-situ-Hybridisierung auf. Ein Forscherteam aus Japan ging nun der Frage nach, inwiefern sich HER2-low und HER2-negative Tumoren klinisch-pathologisch sowie hinsichtlich der Prognose unterscheiden.
No axillary surgery versus axillary sentinel lymph node biopsy in patients with early invasive breast cancer and breast-conserving surgery: Final primary results of the Intergroup-Sentinel-Mamma (INSEMA) trial
Reimer T. et al.
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